8-fach Toslink-Switch mit automatischer Umschaltung
Ich selbst bin Audio-mäßig immer noch auf dem Stand der 80er. Die Geräte werden per Cinch-Kabel an den Verstärker angeschlossen, Stereo-Sound reicht mir absolut.
Ein Freund von mir fährt allerdings die Surround-Schiene. Leider gehen ihm jetzt die optischen Eingänge am AV Receiver aus. Eine Suche nach automatischen Toslink-Switches führt leider nirgendwo hin. Die Geräte sind rar gesäht und dazu einfach zu scheiße und/oder zu teuer. Auf Amazon gibt's einen 2-fach Auto-Switch für über 50€. Und da scheint die automatische Erkennung des aktiven Eingangs auch nicht einwandfrei zu funktionieren, wenn man den Rezensionen Glauben schenkt.
Also, was tun? Genau, selbst ist der Mann! (Und die Frau erst recht!) Deshalb habe ich einen 8-fach Toslink-Switchmit automatischer Erkennung und Umschaltung entwickelt:
Der Toslink-Switch wird mit einem Mini-USB-Kabel mit Strom versorgt. Ich konnte im Betrieb einen Stromverbrauch von etwa 150 mA messen. Ich empfehle für die Stromversorgung des Switches daher ein ordentliches USB-Netzteil, welches mind. 500 mA liefern kann und außerdem auch kurzschlussfest ist. Besser keine 1€ Netzteile aus China mit gefakten TÜV-Siegel verwenden.
Auf der Platine selbst ist keine Sicherung vorhanden! Es liegt also am Netzteil, den Strom zu begrenzen, falls es auf der Platine zu einem Kurzschluss kommen sollte. Die über Lichtwellenleiter angeschlossenen Zuspieler und Sound-Anlage sind ja zum Glück galvanisch vom Toslink Switch getrennt, denen kann also unter keinen Umständen etwas passieren.
Um den Auto-Modus zu aktivieren, legt den entsprechenden "AUTO"-DIP-Schalter um. Der Switch wird nun aktive Quellen erkennen und auf diese umschalten. Jeweils die neueste aktive Quelle wird ausgewählt. Sind mehrere Quellen gleichzeitig aktiv, so kann mit dem Taster zwischen den aktiven Quellen umgeschalten werden.
Das ist bspw. für folgendes Szenario angenehm: Angenommen ihr zockt gerade PS4. Da fällt euch ein, dass ihr ja mit der Xbox One noch etwas runterladen wolltet. Ihr macht also die Xbox One an und startet den Download. Der Toslink Switch hat zwischenzeitlich auf Xbox One umgeschaltet. Ihr wollt während des Downloads aber weiter PS4 zocken und hören ohne die Xbox One auszumachen. In dem Fall drückt ihr einfach ein Mal kurz auf den Taster und der Switch wählt wieder die PS4 aus.
Für den manuellen Modus stellt ihr den "AUTO"-DIP-Schalter auf off. Nun könnt ihr ganz klassisch mittels Taster den aktiven Eingang selbst wählen. Eine dreiviertel Sekunde nach dem letzten Loslassen des Tasters wird der nun neu gewählte aktive Eingang gespeichert. Das Speichern wird durch ein kurzes Blinken der Eingangs-LED bestätigt. Beim Anschalten wird der gespeicherte Eingang automatisch geladen und ausgewählt.
Der Lightshow-Modus ist eher als Gag gedacht. Ihr aktiviert ihn, indem ihr den Switch mit gedrücktem Taster anschaltet. Die 8 Eingangs-LEDs werden nun nacheinander leuchten. Durch Drücken des Tasters könnt ihr die Geschwindigkeit und auch die Laufrichtung ändern.
Mit diesem Modus lässt sich gut überprüfen, ob auch alle LEDs korrekt verbaut wurden.
Über den "LED"-DIP-Schalter lässt sich einstellen, ob die LEDs überhaupt leuchten sollen oder nicht. Manch einer hat ja schon genug von der "light pollution" im heimischen Wohnzimmer. Durch die deaktivierten LEDs lassen sich ca. 20 mA an Strom einsparen.
Die Platine ist 70 mm x 50 mm groß. Die Gerber-Dateien für diese Platine findet ihr hier. Die Gerberdaten sind nur für den privaten Gebrauch und Sammelbestellungen/Community Aktionen ohne Gewinnabsicht zu verwenden!
Beim Bestücken der Platine muss man auf die Reihenfolge achten. Ich würde empfehlen zunächst alle SMD-Bauteile auf der Ober- und Unterseite der Platine zu bestücken inkl. der Mini-USB-Buchse. Danach erst die Toslink-Buchsen und die restlichen Schalter bestücken. Sind die Toslink-Buchsen erst mal verlötet, kommt ihr nur noch äußerst schwer an die SMD-Bauteile auf der Oberseite!
Beim Elko C12 und den 9 LEDs kommt es auch auf die richtige Polarität an. Auf der Platine ist der positive Pol des Elkos C12 mit einem "+" markiert. Bei den LEDs ist die Polarität durch einen kleinen Punkt vorgegeben. Die LEDs müssen so eingebaut werden, dass der grüne Pfeil auf der Unterseite der LEDs in Richtung dieses Punktes zeigt.
Leider gab's bei manchen Platinen der 1. Batch wohl einen Offset im Bestückungsdruck. Deshalb ist bei manchen Platinen der Punkt eher mittig. Man weiß also nicht, wie man die LED einbauen soll. Falls das bei eurer Platine auch so sein sollte, dann orientiert euch einfach an folgendem Bild:
Damit der Toslink-Switch überhaupt funktioniert, muss der Atmega48A mit dem passenden HEX-File geflasht werden. Das benötigte HEX-File findet ihr in diesem Zip-Archiv. Wie schon bei den Gerber-Dateien ist auch das HEX-File ausschließlich für private Zwecke und Sammelbestellungen/Community Aktionen ohne Gewinnabsicht zu verwenden!
In dem Zip-Archiv ist auch eine .eep-Datei enthalten. Wenn euer AVR-ISP-Programmer das kann, solltet ihr den Mikrocontroller auch mit der .eep programmieren. Aber eigentlich *müsste* er auch ohne die funktionieren.
Die Fuse-Bytes des Mikrocontrollers müssen nicht geändert werden, falls ihr einen fabrikneuen Mikrocontroller verwendet. Ansonsten stellt die Fuse-Bytes auf den Ursprungszustand zurück, indem ihr folgende Werte in eurem AVR-ISP-Programmer verwendet:
Low Byte: 0x62
High Byte: 0xDF
Auf der Oberseite der Platine befindet sich das 6-polige Standard-AVR-ISP-Interface mit dem bekannten Pinout. Pin 1 ist mit dem kleinen Quadrat markiert.
Ich selbst bin Audio-mäßig immer noch auf dem Stand der 80er. Die Geräte werden per Cinch-Kabel an den Verstärker angeschlossen, Stereo-Sound reicht mir absolut.
Ein Freund von mir fährt allerdings die Surround-Schiene. Leider gehen ihm jetzt die optischen Eingänge am AV Receiver aus. Eine Suche nach automatischen Toslink-Switches führt leider nirgendwo hin. Die Geräte sind rar gesäht und dazu einfach zu scheiße und/oder zu teuer. Auf Amazon gibt's einen 2-fach Auto-Switch für über 50€. Und da scheint die automatische Erkennung des aktiven Eingangs auch nicht einwandfrei zu funktionieren, wenn man den Rezensionen Glauben schenkt.
Also, was tun? Genau, selbst ist der Mann! (Und die Frau erst recht!) Deshalb habe ich einen 8-fach Toslink-Switchmit automatischer Erkennung und Umschaltung entwickelt:
Bedienung
Stromversorgung & Sicherheit
Der Toslink-Switch wird mit einem Mini-USB-Kabel mit Strom versorgt. Ich konnte im Betrieb einen Stromverbrauch von etwa 150 mA messen. Ich empfehle für die Stromversorgung des Switches daher ein ordentliches USB-Netzteil, welches mind. 500 mA liefern kann und außerdem auch kurzschlussfest ist. Besser keine 1€ Netzteile aus China mit gefakten TÜV-Siegel verwenden.
Auf der Platine selbst ist keine Sicherung vorhanden! Es liegt also am Netzteil, den Strom zu begrenzen, falls es auf der Platine zu einem Kurzschluss kommen sollte. Die über Lichtwellenleiter angeschlossenen Zuspieler und Sound-Anlage sind ja zum Glück galvanisch vom Toslink Switch getrennt, denen kann also unter keinen Umständen etwas passieren.
Auto-Modus
Um den Auto-Modus zu aktivieren, legt den entsprechenden "AUTO"-DIP-Schalter um. Der Switch wird nun aktive Quellen erkennen und auf diese umschalten. Jeweils die neueste aktive Quelle wird ausgewählt. Sind mehrere Quellen gleichzeitig aktiv, so kann mit dem Taster zwischen den aktiven Quellen umgeschalten werden.
Das ist bspw. für folgendes Szenario angenehm: Angenommen ihr zockt gerade PS4. Da fällt euch ein, dass ihr ja mit der Xbox One noch etwas runterladen wolltet. Ihr macht also die Xbox One an und startet den Download. Der Toslink Switch hat zwischenzeitlich auf Xbox One umgeschaltet. Ihr wollt während des Downloads aber weiter PS4 zocken und hören ohne die Xbox One auszumachen. In dem Fall drückt ihr einfach ein Mal kurz auf den Taster und der Switch wählt wieder die PS4 aus.
manueller Modus
Für den manuellen Modus stellt ihr den "AUTO"-DIP-Schalter auf off. Nun könnt ihr ganz klassisch mittels Taster den aktiven Eingang selbst wählen. Eine dreiviertel Sekunde nach dem letzten Loslassen des Tasters wird der nun neu gewählte aktive Eingang gespeichert. Das Speichern wird durch ein kurzes Blinken der Eingangs-LED bestätigt. Beim Anschalten wird der gespeicherte Eingang automatisch geladen und ausgewählt.
Lightshow-Modus
Der Lightshow-Modus ist eher als Gag gedacht. Ihr aktiviert ihn, indem ihr den Switch mit gedrücktem Taster anschaltet. Die 8 Eingangs-LEDs werden nun nacheinander leuchten. Durch Drücken des Tasters könnt ihr die Geschwindigkeit und auch die Laufrichtung ändern.
Mit diesem Modus lässt sich gut überprüfen, ob auch alle LEDs korrekt verbaut wurden.
LEDs aktivieren/deaktivieren
Über den "LED"-DIP-Schalter lässt sich einstellen, ob die LEDs überhaupt leuchten sollen oder nicht. Manch einer hat ja schon genug von der "light pollution" im heimischen Wohnzimmer. Durch die deaktivierten LEDs lassen sich ca. 20 mA an Strom einsparen.
Schaltplan
Platine
Die Platine ist 70 mm x 50 mm groß. Die Gerber-Dateien für diese Platine findet ihr hier. Die Gerberdaten sind nur für den privaten Gebrauch und Sammelbestellungen/Community Aktionen ohne Gewinnabsicht zu verwenden!
Liste der Bauteile
Bestückung
Beim Bestücken der Platine muss man auf die Reihenfolge achten. Ich würde empfehlen zunächst alle SMD-Bauteile auf der Ober- und Unterseite der Platine zu bestücken inkl. der Mini-USB-Buchse. Danach erst die Toslink-Buchsen und die restlichen Schalter bestücken. Sind die Toslink-Buchsen erst mal verlötet, kommt ihr nur noch äußerst schwer an die SMD-Bauteile auf der Oberseite!
Beim Elko C12 und den 9 LEDs kommt es auch auf die richtige Polarität an. Auf der Platine ist der positive Pol des Elkos C12 mit einem "+" markiert. Bei den LEDs ist die Polarität durch einen kleinen Punkt vorgegeben. Die LEDs müssen so eingebaut werden, dass der grüne Pfeil auf der Unterseite der LEDs in Richtung dieses Punktes zeigt.
Leider gab's bei manchen Platinen der 1. Batch wohl einen Offset im Bestückungsdruck. Deshalb ist bei manchen Platinen der Punkt eher mittig. Man weiß also nicht, wie man die LED einbauen soll. Falls das bei eurer Platine auch so sein sollte, dann orientiert euch einfach an folgendem Bild:
Flashen des Mikrocontrollers
Damit der Toslink-Switch überhaupt funktioniert, muss der Atmega48A mit dem passenden HEX-File geflasht werden. Das benötigte HEX-File findet ihr in diesem Zip-Archiv. Wie schon bei den Gerber-Dateien ist auch das HEX-File ausschließlich für private Zwecke und Sammelbestellungen/Community Aktionen ohne Gewinnabsicht zu verwenden!
In dem Zip-Archiv ist auch eine .eep-Datei enthalten. Wenn euer AVR-ISP-Programmer das kann, solltet ihr den Mikrocontroller auch mit der .eep programmieren. Aber eigentlich *müsste* er auch ohne die funktionieren.
Die Fuse-Bytes des Mikrocontrollers müssen nicht geändert werden, falls ihr einen fabrikneuen Mikrocontroller verwendet. Ansonsten stellt die Fuse-Bytes auf den Ursprungszustand zurück, indem ihr folgende Werte in eurem AVR-ISP-Programmer verwendet:
Low Byte: 0x62
High Byte: 0xDF
Auf der Oberseite der Platine befindet sich das 6-polige Standard-AVR-ISP-Interface mit dem bekannten Pinout. Pin 1 ist mit dem kleinen Quadrat markiert.
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