Microschalter wieder aufhübschen

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    • Microschalter wieder aufhübschen

      Moin.
      hatte den Fred eben gelesen, in dem es um aussetzende Schalter in den Controllern geht.
      Bin aber nicht der Typ, der uralte Leichen aus dem Keller holt, also hier eine brauchbare Vorgehensweise, um solche korrodierten Kontakte ohne pfriemelige Operation wieder zur Mitarbeit zu überreden!

      Hintergrund meiner Anleitung ist die Tatsache, daß diese Schalter in der Praxis an der Konsole oder im Arcadecab eigentlich überhaupt nicht arbeiten müssen, weil hier beim Schalten (fast) kein Strom fließt.
      Dadurch können die Kontakte ungestört korrodieren. Es bildet sich über die Jahre eine Patina darauf, die regelrecht isolierend wirkt. Das Gleiche gilt ja auch für Relais, die nur schwache Signale schalten müssen.
      Bei "normaler" Nutzung solcher Schalter werden ja Lasten geschaltet, die zu einer Funkenbildung führen, und so kann sich diese Patina auf den Kontaktflächen nicht bilden, weil sie regelmäßig weggebrannt wird.
      Also lassen wir es doch mal richtig funken........ ::dance2::

      Benötigt wird ein Arcadenetzteil / ATX-Netzteil und eine ausgediente H4 12V Birne, bei der ja immer noch der Fernlichtfaden funktioniert. Draht, Lötkolben etc sollte griffbereit sein.
      Zwei Drähte an die äußeren beiden Anschlüsse der Birne löten oder Steckverbinder dafür crimpen, aufstecken.
      Am Netzteil die Anschlüsse GND und +5V mit Drähten herausführen, bei ATX-Netzteilen den grünen Kontakt mit einem Stück Draht nach GND verbinden, dann läuft es auch ohne Board an.
      Daß das Netzteil Strom bekommen muß, brauche ich hier wohl nicht mehr explizit zu erklären.

      Natürlich die Schalter vom Rest der Elektronik trennen, bei Arcadecabs also das Panel abstecken, bei kleinen Controllern am Besten die Schalter ausbauen.

      Jetzt einen Stromkreis herstellen, indem GND vom Netzteil an eine Leitung der Lampe angeschlossen wird. Die andere Leitung der Lampe mit einem Kontakt des Schalters verbinden.
      Der verbleibende zweite Kontakt des Schalters wird jetzt mit dem +5V Anschluß des Netzteiles verbunden. Netzschalten, also das Netzteil mit 230V versorgen.
      Nun den Schalter immer wieder betätigen, bis die Lampe endlich zuverlässig einschaltet, das kann einige Dutzend Mal nötig sein. Fertig :thumbsup:

      Falls das in hartnäckigen Fällen nicht funktioniert, reicht die Spannung von 5V nicht aus, um diese hauchdünne Patina zu überwinden.
      Hier weise ich ausdrücklich darauf hin, daß das Folgende nur von Leuten mit guten Elektrokenntnissen und unter Beachtung der Gefahren beim Arbeiten unter Netzspannung durchzuführen ist!!!

      Nun muß man das Ganze mit 230V Netzspannung und einer kräftigen Glühbirne, alternativ einem 150 / 300W Halogenstrahler als Last wiederholen.
      Dann sollte das mit den Aussetzern endgültig Geschichte sein!

      Gruß
      Winfried
      Ich bin nicht inkompetent, sondern nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob!